Hochschule
Mechthild Karkow ist seit 2013 als Professorin für Barockvioline tätig. Zunächst lehrte sie an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig, 2020 wurde sie als Professorin für Barockvioline und Barockviola an Hochschule für Künste Bremen berufen, deren renommierte Abteilung für Alte Musik sie seither maßgeblich mitgestaltet.
Nähere Informationen zur Hochschule, zur Fachrichtung Alte Musik und zum Studium unter www.hfk-bremen.de und altemusik.hfk-bremen.de.
Zusätzlich unterrichtete Mechthild Karkow von 2015-2022 Barockvioline und Barockviola im Studiengang „Historische Interpretationspraxis (HIP)“ an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main.
Zu ihren ehemaligen Studierenden gehören Preisträgerinnen und Preisträger internationaler Wettbewerbe, Mitglieder des Freiburger Barockorchesters sowie in verschiedenen Ensembles auf den internationalen Bühnen konzertierende Musikerinnen und Musiker.
Meisterkurse
Mechthild Karkow ist eine gefragte Dozentin für Barockvioline, Barockviola, Viola d'amore, Kammermusik, Historische Aufführungspraxis und historische Improvisation.
In den vergangenen Jahren hielt Mechthild Karkow Meisterkurse unter anderem im Rahmen der Sommerakademie Kloster Michaelstein, beim Festival Vielklangsommer Tübingen, beim Leipziger Improvisationsfestivals, auf Schloss Weikersheim, in der Kartause Gaming, Österreich sowie in Tonnerre, Frankreich und jährlich im Februar bei der WinterAkademie für Alte Musik an der HfK Bremen.
Forschung
Zu der Beschäftigung mit Historischer Aufführungspraxis gehört für Mechthild Karkow wesentlich die Auseinandersetzung mit Quellen und eigene Forschungsarbeit.
Neben der praktischen Umsetzung verschiedener Spieltechniken und Haltungen von Barockvioline und Bogen sind thematische Schwerpunkte bisher die Verwendung von Violinskordatur im 17. Jahrhundert (unter besonderer Berücksichtigung der Rosenkranz-Sonaten von H.I.F. Biber), die Kunst des Diminuierens und Verzierens in verschiedenen Stilen, historische Improvisationspraxis auf der Violine sowie die verschiedenen „Typen“ der Viola d'amore und deren Gebrauch.
Sie hielt Vorträge während Studienwochen und Tagungen an den Musikhochschulen Leipzig, Bremen, Lyon, Graz, Weimar und an der Schola Cantorum Basiliensis, zu Themen wie der Ausführung und Improvisation von Doppelkadenzen in Triosonaten des 18. Jahrhunderts, Improvisation über barocke Satzmodelle und Partimenti, „Kadenzimprovisation als Verbindung von Musiktheorie und Aufführungspraxis“, zu spielpraktischen Hinweisen aus den Lehrwerken von Francesco Rognoni, Georg Muffat, Francesco Geminiani und Johann Joachim Quantz, über die Viola d'amore und zu anderem mehr.
Feldenkrais
Als ob die Musik alleine noch nicht genügen würde, angefangen aus persönlicher Neugier und intensiviert durch ihre Begeisterung, Neues zu entdecken, machte Mechthild Karkow von 2011 bis 2015 eine Ausbildung in der Feldenkrais-Methode bei Beatriz Walterspiel.
Neben wertvollen Erfahrungen für das eigene Violinspiel bereichert es ihren Blick beim Unterrichten durch das Verständnis funktionaler Bewegungszusammenhänge und durch die intensive Auseinandersetzung mit organischem Lernen und Neuroplastizität.